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Ostalgie Camping

Tschechien


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Geschichtchen aus Bruderfreundesland - Tschechien

flagge CSSR

In Prag genossen wir das internationale Campingpublikum. Den engen Kontakt zu Italienern, Franzosen und sogar Westdeutschen konnte hier niemand unterbinden.

Eines Tages erwischte uns ein Unwetter mit Sturm und Wolkenbruch. Während wir unsere schwimmenden Schuhe aus dem knöcheltiefen Wasser des Vorzeltes fischten, breitete sich über unseren Köpfen ein riesiger Wassersack aus, den wir erst bemerkten, als wir beim Aufrichten dagegen stießen. Trotz aufgeregtem Beseitigen der Schäden entging uns nicht, wie die italienischen Nachbarn ihr Zelt fluchtartig und - wie auch ohne Katastrophenstimmung üblich - laut zeternd in Richtung Stadt verließen. Sack und Pack blieben zurück und erst nach Tagen kam das Pärchen zurück, um sich ein Bild über die Unwetterschäden zu machen. Sie hätten sich lieber ein Beispiel genommen an ihrem polnischen Nachbarn, der das Naturereignis laut schnarchend verschlief und sich am nächsten Morgen ohne besonderen Emotionsausbruch seelenruhig mit dem Zusammensuchen seiner sieben Sachen und dem Wiederaufbau seines von den Regenmassen ramponierten Zeltes befasste.

Um zu unseren Fernzielen in Bulgarien und später an den Zemplinsker Stausee nahe der slowakisch-russischen Grenze zu gelangen, durchquerten wir im Laufe der Jahre die damalige CSSR einige Male und erinnern uns noch heute gern an die Campingplätze, die wir anfuhren. Sie waren sauber und gepflegt, sieht man einmal vom damaligen Zustand der Sanitäranlagen ab, und hatten noch das gewisse Etwas, was das Campingleben so einmalig macht. In besonderer Erinnerung blieben uns die vielen Lagerfeuer-Abende und das gute tschechisch-slowakische Bier, welches selbst im fernsten Winkel des Landes in ausgezeichneter Qualität gebraut wurde.

Prag war uns stets ein Muss. Da die Plätze in der Hauptstadt aber meist überfüllt waren, wurde Beroun wenige Kilometer von Prag entfernt für uns eine Art Dauerbesuchsplatz. Von hier legten wir die nächste Etappenpause bei Brno, Breslav oder Bratislava ein. Gern campten wir auch in Plumlov, Vavrisovo oder irgendwo in der Hohen Tatra. Es war aber auch völlig ungefährlich und zudem billig, irgendwo "wild" zu übernachten.

Camping Beroun bei Prag
Camping Beroun bei Prag

Camping Breslav
Camping Breslav

Camping Plumlov
Camping Plumlov


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Diese und andere Campinggeschichten können Sie in unserem Buch nachlesen.
Titelbild Buch Ostalgie-Camping - Camp-Erlebnisse in der DDR

unsere Seiten wurden letzmalig geändert am 04.11.2016

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