Parallel zum von interessanten Felseninseln geprägten Strand hinter einer viel befahrenen Bahnlinie und der Ortsstraße erstreckt sich das Campinggelände.
Der Platz ist einem Feriendorf angeschlossen, das von Bungalowbewohnern dominiert wird. Im Eingangsbereich befinden sich neben Restaurant, Pizzeria, Bar und einer Anzahl kleiner Geschäfte die Rezeption und eine mit vielen Blumen gestaltete attraktive Empfangs- und Flanierzone. Eine Tschutschu-Bahn fährt die Gäste von hier aus an den Strand.
Obwohl sehr schön und aufwendig gestaltet, findet der Camper die Platzeinfahrt nur schwer auf Anhieb. Schuld daran ist die mangelhafte Ausschilderung, zumal sie auf der anderen Straßenseite platziert ist und die Aufmerksamkeit des Anreisenden dorthin irre leitet.
Links von der Rezeption geht es zu den Stellplätzen, die sehr klein und dunkel gehalten sind. Caravan und Vorzelt können nur mit Mühe untergebracht werden. Das Zugfahrzeug muss auf dem breiten Weg parken. Dominiert wird der Platz von den Aufbauten der Dauercamper.
Obwohl alles sauber und ansprechend gestaltet ist, kommt das rechte Wohlfühl-Gefühl nicht auf. Die Ursachen dafür zu ergründen fällt schwer. Mit Sicherheit gehörte während unseres Besuchs der recht unfreundliche Empfang an der Rezeption dazu. Kleine organisatorische, vom Personal selbst verschuldete Unzulänglichkeiten, wurden dem Gast angelastet und in barscher Tonart reklamiert. Zum Beispiel konnten sich die Damen vom Empfang nicht einigen, an welchem Rezeptionsfenster sie die Anmeldung ihrer Gäste vorzunehmen gedachten. Also wurde der Gast hin und her gejagt und schließlich in beleidigender Weise beordert, die Formalitäten zu erledigen.
Ein Kapitel für sich stellte die Sanitäranlage dar. Mit ihren Stehtoiletten-Dusch-Kombinationen sind sie eine Kuriosität. Die einzige Sitztoilette war als Einzelwaschkabine mit Dusche und Waschbecken ohne besondere Trennung im Bodenbereich angeordnet, so dass nach jeder Dusche das gesamte Kabuffchen unter Wasser stand. Und trotzdem drängten sich die Sitztoiletten gewöhnten Nordländer um dieses einzige Örtchen. Es muss aber erwähnt werden, dass an einem weiteren, im Moment außer Betrieb befindlichen Sanitärgebäude gearbeitet wurde. Wie es darinnen aussah, konnten wir leider nicht ergründen.
Dieses und die engen, düster erscheinenden Stellflächen trübten unseren Eindruck von dem insgesamt von vielen angenehmen Details im Eingangsbereich beeindruckend gestalteten Platz. Der faire Preis in der Vorsaison versöhnte aber wieder mit den Unannehmlichkeiten.
Einen Hinweis noch zur Anreise: Wer beabsichtigt, Camping Villaggio in Praia zu besuchen, sollte sich unbedingt mit einer guten Landkarte versehen. Mit dem Navigationsgerät wird man über die kürzesten Strecken geleitet und das kann bedeuten, dass man mit dem Gespann über engste Straßen und Serpentinen hinunter in das kleine Ferienparadies gequält wird.
Sommer 2007, Vorsaison:
Hauptweg zu den Stellplätzen
unsere Seiten wurden letzmalig geändert am 04.11.2016