Unterhalb der Autostrada, einer Bahnlinie und einer Landstraße liegt Camping Paradise, ein langgestrecktes Areal parallel zum Strand. Also kein Paradies für ruhebedürftige Campingfreunde.
Die Stellplätze befinden sich in einem Olivenheim, sind entlang zweier gepflasterter Wege rechts, links und in der Mitte angelegt. Ihre Größe im mittleren Teil ist ausreichend für Caravan, Vorzelt und bei geschickter Einteilung auch noch für das Zugfahrzeug. Rechts vom Eingang, erreichbar über die Zufahrtsmitte gibt es noch einige Terrassenstellplätze unter Mattendächern.
Am Ende des Platzes befinden sich eine Bar und ein kleiner Markt mit Panini (Brötchen)-Service. Die Sanitäranlagen sind modern, sehr sauber und in Platzmitte angeordnet.
Die Camper werden über Schildchen erinnert, dass Sauberhalten der Anlagen einfacher ist, als Saubermachen. Wahrscheinleich deshalb sind von den vielen vorhandenen Toiletten und Duschen nur wenige nicht verschlossen. Den Müll möchten die Camper bitte täglich außerhalb des Platzes entsorgen, was als kleiner Marschweg sicherlich zur Unterstützung der Gesunderhaltung der Gäste gedacht ist.
Und das bei den nicht gerade billigen Preisen, wie während unserer Anwesenheit in der Juni-Vorsaison.
Wir wurden sehr freundlich begrüßt und empfangen, das war es dann aber auch mit dem Service. Die Bar war zwar geöffnet, Pizza gab es nur sonnabends, wenn die Dauercamper in Scharen einfielen. Unmutig stellten wir kleinere Mängel in den Toilettenanlagen fest: defektes Türschloss, geistaufgebende Armaturen, fehlender Toilettendeckel und immer wieder verschlossene Türen. Raffiniert war der Reinigungswechsel zwischen den vielen Kabinen organisiert. Während eine Seite gereinigt wurde, waren einige der anderen Seite geöffnet. Die Kabinen des Mittelteils blieben unberührt. Am nächsten Tag wechselte das Ganze. Ob alle zusammen irgendwann einmal nutzbar gemacht wurden, entzieht sich leider wegen der Vorsaisonanwesenheit unserer Kenntnis.
Auch die sonst auf Campingplätzen üblichen Platzreinigungskommandos konnten wir leider nicht entdecken. Insgesamt machte der Platz aber einen recht guten Eindruck. Die Anlage ist großzügig und modern angelegt. Der Sandstrand mit steinigem Uferstreifen erstreckt sich entlang des gesamten Areals und darüber hinaus in circa 500m Länge.
Von der Landstraße aus führt die Einfahrt in den Platz direkt über eine steile Abfahrt hinunter zum Strand. Vermutlich wegen der chaotischen Parkerei der Wochenend-Badegäste entlang der Küste versperrt eine Kamera überwachte Schranke sofort hinter der oberen Einfahrt den unkontrollierten Zugang zum Gelände. Problematisch kann es werden, wenn mehrere anreisende Camper auf der Straße nach der Klingelanmeldung auf Einlass warten müssen. Noch komplizierter wird es, wenn das ausfahrende Gespann vor der Schranke auf der Steigung anhalten und wieder anfahren muss. Dann kann man nur hoffen, dass der Verkehr auf der Landstraße nichts gegen herausspringende Campingfahrzeuge einzuwenden hat.
Zur Besichtigung zwingt die Bergstadt Taormina mit Blick von der schönsten Kulisse der Welt vom antiken Theater auf den Ätna (wenn nicht gerade riesige Kinoleinwände den Ausblick verhindern). Eine Autoreise um und auf den Ätna wird wohl niemand verpassen wollen.
unsere Seiten wurden letzmalig geändert am 04.11.2016