Wer nicht in den engen zugeparkten, trotz Gegenverkehrs nur einspurig ausgelegte Straßen des Ortes Menfi hoffnungslos im Verkehr stecken bleiben will, sucht entgegen aller hartnäckigen Forderungen des Navigationssystems eine günstige Stadtumfahrung. Dazu biegt man am ersten Kreisverkehr an der Ortseinfahrt nach rechts ab und fährt stur geradeaus, auch wenn das Navi nervig ein Linksabbiegen fordert. Durch den zweiten Kreisverkehr geht es weiter geradeaus, über eine Talbrücke und dann der Beschilderung "Camping La Palma“ folgen, d.h. am dritten kreisverkehrsähnlichen Abzweig nach links und am Ende der Straße rechts abbiegen. Kurz vor dem Straßenende am Meer führt eine 700m lange sehr enge Zufahrt zum Camping. Glücklicherweise gibt es hier fast keinen Gegenverkehr, sonst kann es für Gespanne kritisch werden.
Der kleine, angenehm wirkende Campingplatz liegt hinter einem Restaurant mit angeschlossener Verkaufsstelle. Leider war das Restaurant trotz ganzjähriger einheitlicher Preisgestaltung für den Campingplatzgast in der Vorsaison nicht geöffnet. Hungrigen Gästen empfahl man aber in der Nähe befindliche Lokalitäten.
Ein Rezeptionshüttchen befindet sich links neben der Toreinfahrt zum Camp. Ein nett anzusehender gepflasterter Weg schlängelt sich durch das ebene, von südlichem Baumbestand beschattete Areal bis zum schmalen, aber langen Sandstrand am sauberen, flachen Meer. Seitlich des Weges befinden sich die nicht parzellierten Stellplätze. Jeder Gast richtet sich so ein, wie er es für richtig findet.
Im vorderen Platzbereich bis zu dem etwa in der Mitte des Geländes befindlichen Sanitärgebäudes haben sich die Touristen angesiedelt, danach folgt eine kleine Dauercamperkolonie und in Strandnähe bis zum trennenden Zaun mit Durchgang campen wieder die Touristen.
Die Dauercamper fielen im Juni nur am Wochenende geballt ein. Unter der Woche herrschte eine nur vom Rauschen der Meeresbrandung untermalte fast totale Ruhe. Einzige Animation war ein Papageienvogel neben der Rezeption, der für reichlich Unterhaltung sorgte.
Das Personal des Campingplatzes war stets freundlich und unkompliziert im Umgang mit den Gästen. Leider war die Gaststätte während unserer Anwesenheit geschlossen, Ausweichmöglichkeiten finden sich in der Umgebung aber reichlich. Der kleine Sanitärbereich war stets sauber, bei voller Platzbelegung kann es eng werden.
Bei der Erkundung der Umgebung führt kein Weg vorbei am größten antiken Grabungsfeld von Selinunte. Etwas entfernter, aber unbedingt sehenswert ist das Tal der Tempel bei Agrigento.
Sommer 2007, Vorsaison:
Stellplatz am Strandzugang
unsere Seiten wurden letzmalig geändert am 04.11.2016