Als wie Ostersonnabend anreisten, dachten wir, auf einem riesigen Wohnmobilparkplatz verschlagen worden zu sein. Zwei Mobile auf der Fläche eines normalen Stellplatzes und fast alles Italiener, war hier etwas besonderes los? In der Rezeption meinte man, alles wäre normal so. Nun, wir suchten uns ein Plätzchen und fanden die für einen Caravan allerletzte geeignete Stellfläche. Die Rezeption war von 12.15 Uhr bis 16.00 Uhr geschlossen. Nach uns anreisende Camper zogen enttäuscht wieder vom dannen. Das hätten sie nicht tun sollen, denn um 16.00 Uhr öffnete der Platzbetreiber ein zweites Camp im angrenzenden Gelände. Hier wird niemand abgewiesen, meinte der Mann in der Rezeption. Nach den Feiertagen erkannte man, dass es sich hier tatsächlich um einen Campingplatz und nicht - wie anfangs befürchtet - um einen Parkplatz handelte.
Camping Wien / West ist ein typischer Stadtcampingplatz in lauter Umgebung, begrenzt von einem bachähnlichen Rinnsal und einer viel befahrenen Straße, aber in günstiger Verkehrslage. Die Anfahrt ab Autobahnende ist auf grünen Verkehrsschildern ausgezeichnet. Allerdings muss man sich an der ersten Ampelkreuzung rechtzeitig links eingeordnet haben, sonst wird man zum Verkehrshindernis, nachdem man die Ausschilderung zu spät entdeckt hat. Auf dem Campingplatz befindet sich alles, was man so braucht: Ausreichende Sanitäranlagen in zwei Gebäuden, Cafeteria mit kleinem Laden, sonst das Übliche. Gaststätten gibt es in der Stadt genug. Man erreicht das Zentrum unkompliziert mit dem Bus ab Campingplatz, steigt an der Endhaltestelle um in die U-Bahn und ist in kürzester Zeit im Gewühl der Touristen-Großstadt untergetaucht. Empfehlenswert ist der Kauf einer 72-Stunden-Fahrkarte, man muss nicht ständig neues Fahrgeld suchen und kommt außerdem recht günstig zu endlos vielen Fahrten, wenn man dann will.
Die Stellplätze sind nicht allzu groß. Sie sind um einen Ovalfahrweg herum außen und im Inneren angelegt. Rasengittersteine sorgen für Trockenheit und Standfestigkeit. Eine Zeltwiese befindet sich im hinteren Teil des Platzes. Hoher, alter Baumbestand sorgt für Schatten und Parkatmosphäre.
In der Rezeption wird freundlich Auskunft erteilt, verwunderlich nur die lange Schließzeit über Mittag. Ein wenig mehr Großstadtflair und Angebote wie Fahrscheinverkauf u.ä. hätten wir uns schon gewünscht.
Ostern 2004:
Um den als Oval um den Platz führenden Hauptweg sind die Stellplätze angelegt.
Ostern 2004:
Touristenstellplätze im Inneren des Wegovals
unsere Seiten wurden letzmalig geändert am 04.11.2016